Trier: Neues Betten- und Funktionshaus des Brüderkrankenhauses fertig

2022-12-08 12:07:27 By : Mr. Sky Fu

Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier hat Mitte Juni sein neues Betten- und Funktionshaus St. Martinus eingesegnet. Auf sechs Ebenen werden in den kommenden Wochen 127 Patientenbetten sowie mehrere diagnostische Bereiche und die Dialyse einziehen. Christian Weiskopf, Regionalleiter der BBT-Gruppe in der Region Trier und Hausoberer Markus Leineweber bezeichneten das rund 62,3 Millionen Euro teure und komplett aus Eigenmitteln finanzierte Projekt als „Meilenstein“ für die weitere Entwicklung des Brüderkrankenhauses und der medizinischen Versorgung in Stadt und Region.

Fast so hoch wie die Porta Nigra setzt der Neubau weithin sichtbar Maßstäbe. Im Oktober 2018 war der Grundstein gelegt worden, binnen vier Jahren wurde das Großprojekt realisiert. „Das ist ein sehr wichtiger Baustein für die weitere Entwicklung des Brüderkrankenhauses“, erklärt Christian Weiskopf, Regionalleiter der BBT-Gruppe, Region Trier. „Das Bauprojekt steht nicht alleine für sich, sondern im Kontext einer baulichen Zielplanung, die die nächsten 15 bis 20 Jahre umfasst und dazu beiträgt, dass die gesamte Krankenhausinfrastruktur auf den neuesten Stand gebracht und weiterentwickelt wird“, sagt Hausoberer Markus Leineweber.

Nach dem Neubau der Küche, dem 2017 in Betrieb gegangenen Zentral-OP und dem 2019 fertiggestellten Bildungshaus ist St. Martinus das größte Neubauprojekt auf dem Gelände des Brüderkrankenhauses seit mehr als eineinhalb Jahrzehnten. Dass das Betten- und Funktionshaus einen Heiligennamen trägt, liegt in der christlichen Tradition des Brüderkrankenhauses begründet, Gebäude mit einem Patronat zu versehen. „Dass es der Heilige Martinus geworden ist, ist ein Zeichen der Verbundenheit zum Pfarrbezirk St. Martin, auf dessen Terrain unser Krankenhaus liegt. Doch die Bezeichnung dient nicht nur der örtlichen Orientierung, sondern auch der inhaltlichen: Die vorbildhafte Haltung des Heiligen Martinus gegenüber dem notleidenden Menschen darf zusätzlicher Ansporn für uns alle sein, ihm in unserem alltäglichen Dienst nachzueifern“, so Leineweber

Wer das Gebäude betritt, gelangt über eine breite Glasfront zu den Aufzügen, die das Erdgeschoss mit vier Ober- und dem Untergeschoss verbindet. Im Keller nahm im Frühjahr die neue moderne Strahlentherapie der überörtlichen Gemeinschaftspraxis Xcare® ihren Betrieb auf. Im Erdgeschoss wird eine 28 Plätze umfassende neue Dialysestation eingerichtet mit den dazugehörigen administrativen Flächen sowie einer CAPD-Ambulanz für die Bauchfelldialyse, die in Kooperation mit dem Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation (KfH) durchgeführt wird. Im ersten Obergeschoss findet sich eine gemeinsame Endoskopie für Gastroenterologie und Pneumologie, außerdem ein Aufwachraum mit zehn Plätzen. Die Patient*innen der Inneren Medizin dürfen auf einen deutlich besseren Komfort bauen. Auch die Mitarbeitenden in Pflege und Medizin waren frühzeitig in die Planung mit eingebunden, wissen sie doch am ehesten, wie ihre Arbeitsplätze beschaffen sein müssen, um optimale Abläufe zu garantieren. Der Faktor Nachhaltigkeit hatte bei der Planung ebenfalls einen hohen Stellenwert. So wurde auf dem Dach eine großflächige Photovoltaikanlage installiert. Der hier produzierte Strom reicht aus, um 20 Privathaushalte zu versorgen.

Im zweiten und dritten Obergeschoss werden insgesamt 98 Betten für die vier Abteilungen für Innere Medizin des Brüderkrankenhauses bereitgehalten. Auf jeder Bettenstation werden vier Zimmer mit einer Iso-Schleuse ausgestattet, so dass Patienten bei Bedarf einzeln untergebracht werden können. Qualitativ die Krönung in punkto Komfort wird die besondere Wahlleistungsstation im vierten Obergeschoss bieten. In elf 1-Bett- und neun 2-Bett-Zimmern wird jeder Patient über einen eigenen kleinen Kühlschrank, eine gemütliche Sitzecke sowie ein noch großzügigeres Bad verfügen. Geboten wird außerdem eine noch größere Speisenauswahl durch die Küche. Mit der neuen Wahlleistungsstation setze man „einen Goldstandard“, ist Christian Weiskopf überzeugt.